Herausforderung Klimakrise
Durch ein Anwachsen des Treibhausgasgehaltes der Atmosphäre ist mit sehr hoher Sicherheit mit einem globalen Anstieg der bodennahen Lufttemperatur zu rechnen. Folgt man einem Szenario, das nicht das pessimistischste, aber auch nicht das optimistischste ist, so ist bis Ende des Jahrhunderts im globalen Mittel mit einer Temperaturerhöhung von etwa drei Grad zu rechnen.
Quelle: Deutsches Klimarechenzentrum Hamburg
Deutschland will bis zum Jahr 2045 - also in weniger als 25 Jahren - klimaneutral sein. Der Weg dorthin sieht verbindliche Emissionsziele vor: eine Reduktion der CO2-Emissionen bis 2030 um 65 Prozent, bis 2035 um 77 Prozent, bis 2040 um 88 Prozent und bis 2045 um 100 Prozent. Dies steht in Einklang mit den Zielen des Übereinkommens von Paris, die Erderwärmung deutlich unter 2 Grad zu halten und möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen.
Ein Vergleich: Bis heute sind die Emissionen in Deutschland seit 1990 um lediglich 40 Prozent gesunken.
Dekarbonisierung der Wirtschaft
Es gibt verschiedene Studien und Szenarien, wie die Klimaneutralität bis 2045 erreicht werden kann.
Übereinstimmend ist, dass die Stromerzeugung aus Wind und Sonne bis 2030 etwa 50 % größer sein muss, als bislang geplant. Neben einem vorgezogenen Kohleausstieg, stellt der grundlegende Wandel der Energieträger einen wichtigen Baustein dar: Fossile Energieträger werden durch elektrische und durch den chemischen Energieträger H2 ersetzt.
Insgesamt bedeutet das einen nahezu vollständigen Verzicht auf fossile Brennstoffe. Während heute Mineralöl, Erdgas und Kohle noch knapp 80 % der Primärenergienachfrage decken, wird ihr Anteil in einem klimaneutralen Deutschland langfristig auf null sinken müssen.